Aktienemissionen im Internet - Teil 3: Chancen und Risiken von Internet-Emissionen

Allgemeine Risiken von Internet-Emissionen

1. Starke Kursschwankungen

Wenn das Handelsvolumen gering ist, können bereits wenige Kauf- und Verkaufsorders erhebliche Kursschwankungen auslösen. Auch ist das Risiko nicht auszuschließen, dass aufgrund eines geringen Handelsvolumens eine mangelnde Nachfrage im Bedarfsfall einem Verkauf der Werte entgegensteht. Hier darf es der adäquaten Anlegerinformation im Vorfeld.

2. Manipulationen im Internet

Durch die schnelle Informationsübermittlung und der Anonymität im Internet besteht die Möglichkeit der unlauteren Manipulation. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass auf ,,Insiderseiten`` oder ,,Chat-Groups`` Fehlinformationen von Betrügern, aber auch eigennützigen Analysten gestreut und Kur-se manipuliert werden. Dies kann nicht nur zu Fehlinvestitionen der Anleger führen, sondern auch zu Nachteilen für den Emittenten. Gegen derartige unlautere Praktiken bestehen im deutschen Recht zwar ausreichend gesetzliche Vorkehrungen im WpHG, UWG, BörsenG, BGB und StGB, doch sind Betrüger aufgrund der spezifischen Struktur des Internets nur schwer dingfest zu machen. Auf diese Risiken be-darf es der Information des Emittenten.

3. Server-Ausfall

Auch besteht die Gefahr, dass der Server ausfällt. Dieses kann aus technischen Gründen erfolgen, die im Zuständigkeitsbereich des Servers liegen oder aber auch durch eine Zugriffsüberlastung. Verträge mit dem Server-Anbieter müssen hier auf mögliche Schadensrisiken hin überprüft werden.

Chancen aus der Sicht des Emittenten

Die Platzierung von Aktien über das Internet hat für den Emittenten folgende Vorteile: - Es kann eine breite Streuung der Aktien sichergestellt werden. - Die Unternehmen erhalten Informationen über die Aktionärsstruktur und können so Investor-Relations-Maßnahmen auf die Zielgruppe abstimmen. - Möglichkeit eines Zuteilungsverfahrens nach zeitlichem Eingang und - einer auf die Wünsche des Emittenten zugeschnittenen Auswahl der zukünftigen Aktionäre. Die Platzierung über das Internet ist effizienter und bietet zudem auch erhebliche Kostenvorteile. Lediglich für die Hinterlegung des Verkaufsprospektes beim BAWe fällt eine überschaubare Gebühr je Emission an. Andere Ausgaben, beispielsweise die gesamten Druck- und Versandkosten bei der Verbreitung von Unternehmensunterlagen entfallen, da über das Internet ,,elektronische Road-Shows`` veranstaltet werden können.

Chancen und Risiken aus der Sicht der Anleger

Interessierte Investoren können sich direkt vom Emittenten die gewünschten Informationen in hoher Aktualität über das Internet erhalten und rund um die Uhr die Zeichnungsaufträge bequem und schnell über das Internet erteilen. Der Kunde kann von den an ihn weitergegebenen Kostenvorteilen profitieren. Für den Anleger ist die fundierte Informationsbeschaffung Ausreichend oft zeitaufwendig und mühevoll. Durch eine geordnete Informationsstruktur kann hier entgegengewirkt werden. Explizite Aussagn über die Unternehmenskennzahlen helfen Zweifel des Anlegers an der Seriosität und Bonität zu beseitigen.


 

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Stand: 10/2006


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Rechtsanwältin Carola Ritterbach hat im Bankrecht veröffentlicht:

  • Die Beraterhaftung im Kapitalmarktrecht, 2015, Verlag Mittelstand und Recht, ISBN 978-3-939384-30-4
  • Kreditsicherheiten, 2015, Verlag Mittelstand und Recht, www.vmur.de, ISBN 978-3-939384-27
  • Kreditzinsen und Vorfälligkeitsentschädigung - Gewinn- und Schadensberechnung der Banken, 2015, Verlag Mittelstand und Recht, www.vmur.de, ISBN 978-3-939384-45-8
  • Bankvertragsrecht, 2014, Verlag Mittelstand und Recht, www.vmur.de, ISBN 978-3-939384-32-8
  • Kreditvertragsrecht, 2014, Verlag Mittelstand und Recht, www.vmur.de, ISBN 978-3-939384-35-9
  • Leasingrecht – Einführung in das Recht des Leasings, ISBN 978-3-939384-25-0, 2014, Verlag Mittelstand und Recht

 

Rechtsanwältin Ritterbach ist Dozentin für Bank- und Kapitalmarktrecht an der DMA Deutsche Mittelstandsakademie sowie Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Bank- und Kapitalmarktrecht im Deutschen Anwaltsverein.

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Rechtsanwältin Monika Dibbelt berät und vertritt Mandanten in allen Bereichen des Bank- und Kapitalmarktrechts. Im Bereich Kapitalanlegerrecht prüft Sie, ob Ansprüche gegen Vermittler, Kreditinstitute oder freie Anlageberater wegen Beratungsfehlern in Betracht kommen und macht etwaige Ansprüche außergerichtlich und gerichtlich für Sie geltend.

Ein Schwerpunkt von Rechtsanwältin Dibbelt im Bereich des Bank- und Bankvertragsrecht sind Fragestellungen rund um die Rechtmäßigkeit und Inanspruchnahme aus Darlehensverträgen, Krediten und Bürgschaften. Durch ihre Tätigkeit im Insolvenzrecht hat Frau Rechtsanwältin Dibbelt regelmäßig insbesondere auch immer wieder mit Fragen zur Verrechnung von Haben und Salden bei Kreditinstituten sowie der Berücksichtigung einer Inanspruchnahme aus (persönlichen und sachlichen) Sicherheiten im Rahmen von Insolvenzen zu tun.

Kreditsicherheiten sowie die Gestaltung klassischer Formen der Fremdkapitalfinanzierung, Mezzanine- und strukturierter Finanzierungen bilden einen weiteren Tätigkeitsschwerpunkt von Rechtsanwältin Dibbelt.

Sie unterstützt ihre Mandanten auch bei Kontenpfändungen durch Einrichtung von P-Konten bzw. eines Antrages auf Erhöhung des Pfändungsschutzbetrages. Derartige Pfändungsschutzanträge können nicht nur Verbraucher sondern auch Selbständige stellen.

Darüber hinaus berät und prüft Frau Rechtsanwältin Dibbelt, ob für eine Erlaubnis der Finanzaufsichtsbehörde (BaFin) erforderlich ist und erstellt ggf. die notwendigen Anträge.

Rechtsanwältin Monika Dibbelt ist Mitglied der Bankrechtlichen Vereinigung e.V.

Sie bereitet derzeit mehrere Veröffentlichungen im Bank- und Kapitalmarktrecht vor.

Rechtsanwältin Dibbelt ist Dozentin für Bank- und Kapitalmarktrecht an der DMA Deutsche Mittelstandsakademie sowie Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Bank- und Kapitalmarktrecht im Deutschen Anwaltsverein.

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